Das EU-Parlament stimmte am Dienstag für das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur (Nature Restoration Law).

Ziel des Gesetzes ist es, geschädigte Ökosysteme an Land und im Wasser wiederherzustellen und den Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen. Es verpflichtet die EU-Mitgliedsstaaten, nationale Wiederherstellungspläne zu entwickeln und Maßnahmen wie die Wiedervernässung von Mooren oder die Aufforstung natürlicher Wälder umzusetzen, um die geschädigten Lebensräume wieder in einen guten Zustand zu versetzen – 20 % der Flächen bis 2030, 40 % bis 2040 und 90 % bis im Jahr 2050.

Die Wiederherstellung natürlicher Ökosysteme spielt eine zentrale Rolle im Kampf gegen die Klimakrise. Intakte und gesunde Ökosysteme wirken als natürliche Kohlenstoffsenken und binden erhebliche Mengen an Treibhausgasen aus der Atmosphäre. Statistiken der Europäischen Kommission unterstreichen die Dringlichkeit des Gesetzes: Derzeit befinden sich rund 80 % der natürlichen Lebensräume in Europa in einem schlechten Zustand, 70 % der Böden gelten als ungesund und 10 % der Bienen- und Schmetterlingsarten sind vom Aussterben bedroht.

Die endgültige Zustimmung der EU-Staaten steht noch aus, sie gilt aber als sehr wahrscheinlich.