22.09.2022
Neuer Bericht des Club of Rome

50 Jahre nach seiner spektakulär rezipierten Studie „Die Grenzen des Wachstums“ macht der The Club of Rome abermals mit einer Publikation auf den Klimawandel und seine weltweiten Folgen aufmerksam: Um eine globale Verschlechterung der Lebensqualität abzuwenden, fordern die Autoren der Veröffentlichung ein Umdenken in fünf Bereichen: Hierzu gehören neben Ernährungsgewohnheiten und Energiewende auch gesellschaftliche Fragen, nämlich Armutsbekämpfung, Bildung und Gleichberechtigung für Frauen.
Tatsächlich stellt der Klimawandel für soziale Gruppen, die bereits jetzt Marginalisierung und Chancenungerechtigkeit ausgesetzt sind, das größte Risiko dar: Einer Schätzung des Malala Fund zufolge könnten die verschärften wirtschaftlichen Bedingungen, die der Klimawandel für Entwicklungsländer bedeutet, bis zu 12,5 Millionen Mädchen und junge Frauen weltweit ihren Bildungsabschluss kosten.
Dies ist nicht nur eine Menschenrechtsverletzung nach Artikel 26 der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Diese Diskrimination ist außerdem Bestandteil eines Teufelskreises des Klimawandels: Wie die ugandische Frauenrechts- und Klimaaktivistin Vanessa Nakate in einem Gastbeitrag in The Economist darlegte, ist Zugang zu Bildung für Frauen ein Schlüssel im Kampf gegen die Klimakrise. Denn nicht nur stelle Bildung eine Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben und bewusste, autonome Familienplanung dar. Bildung sei außerdem die Grundlage für Jobs in einer immer mehr regenerativen Wirtschaft.
Das Eintreten für eine faire und chancengerechte Gesellschaft ist also auch von klimapolitischer Relevanz.